Der T1 Bus wurde 1961 von der Post genutzt und wurde am 16.08.1967 in Koblenz bei einer Auktion versteigert. Mein Vater kaufte ihn für 381 D-Mark. Mit ihn zusammen wurde ein Opel Caravan von 1954 für 101 D-Mark erworben. Leider hatte man bei der Abholung nicht mitgeteilt, dass im Motor des Opel kein Kühlwasser befand und es auch leider erst zu spät aufgefallen war. Ein Motorschaden war die Folge und der Caravan mit defektem Motor und einen Alter von 13 Jahren nur noch Schrott Wert.
Doch durch diesen Umstand entstand die Idee des Umbau zum Camper. Nach etlichen Schriftverkehr mit dem TÜV und VW, wurde der Umbau in die Tat umgesetzt 1971 war der Umbau schließlich beendet. Pünktlich zur Hochzeit und es konnte in den Urlaub gefahren werden. Mit 34 PS und fast 1,5 Tonnen ging es unter anderen über die Alpen nach Italien.
Doch ein paar Jahre späte ereilte den Bus dann das Schicksal vieler Wohnmobile. Er stand nur noch mehr oder weniger rum. Da es früher auch noch kein Saison Kennzeichen gab, wurde der Bus zunächst immer ab- und wieder angemeldet. 1974 bereits wurde er dann zum letzten mal abgemeldet und stand in einer Garage. Diese war in einem Hochwasser gebiet und der Bus musst noch ab und zu mit einer roten Nummer bewegt werden, um nicht dem Hochwasser zum Opfer zu fallen. Glücklicherweise ist das nie passiert. Jedoch stand er dann über einen längeren Zeitraum mal in freien. Ca 1983 wurde dann an einem neuen Wohnort extra eine Garage gebaut, wo der Bus im Schutz vor Regen und Sturm abgestellt wurde. Dort stand er dann… viele Jahre, bis 2020. Der Platz in der Garage wurde benötigt, da ein neues Auto in die Garage sollte.
Ich hab angeboten, den Bus zu mir zu stellen, da ich noch Platz hatte. Was dann auch geschah. Was meine Eltern jedoch nicht wussten, dass ich es mir zum Ziel gesetzt hatte, den Bus im Sommer 2021 als Überraschung zur Goldenen Hochzeit restauriert vor die Tür zu stellen. Glücklicherweise waren keine schlimmeren Karosseriearbeiten nötig, da der Bus seit dem Kauf in den 60er nie auf gesalzenen Straßen unterwegs war. Dennoch war es eine knappe Angelegenheit. 3 Wochen vor der Goldenen Hochzeit war es so weit. TÜV Mangellos bestanden und angemeldet. Somit war er als Zeitzeuge der damaligen Hochzeit, nun auch bei der Goldenen Hochzeit wieder dabei.

In der Heutigen Zeit ist es leider etwas ansträngend mit dem Bus zu fahren. Die heutigen Verkehrsteilnehmer verstehen nicht, das man nicht schneller den Berg hoch fahren kann, oder früher das Bremsen anfangen muss. Ebenso dass das Abbiegen mit dem hohen Schwerpunkt und der Schmalen Spurbreite langsam geschehen muss. Höchstgeschwindigkeit liegt laut Papiere bei 95km/h. Gefahren bin ich es bis lang noch nicht, da der Motor noch eingefahren werden muss. Dieser wurde ebenfalls revidiert.

Der Bus ist überraschend leise. Auch im Innenraum klappert und knarzt nichts. Lediglich die Windgeräusche sind das, was am lautesten sind.