Schon als Jugendlicher habe ich mich nur für Autos interessiert, damals schon vornehmlich für Oldtimer, allerdings amerikanische. Je näher der 18. Geburtstag und der Traum vom ersten eigenen Auto kam, desto unrealistischer schien mir die Anschaffung eines solchen Ami-Schlittens.
Eigentlich fuhren mein Vater und ich nach Berlin um uns einen Citroen C3 Pluriel (ja ich wollte unbedingt ein außergewöhnliches Auto haben) anzusehen. Aber wir suchten auch den Vorbesitzer meines Clairchens auf. Eine Runde damit und ich war verliebt. Nach viel Stress mit der Familie (mangelnde Sicherheit, hoher Verbrauch und Reparaturaufwand, etc.) setzte ich meinen sturen Kopf durch und holte den Wagen einige Tage später ab. Er war großartig! Dieser Duft, das säuseln des Sechszylinders, das patinierte Holz im Innenraum, das riesige, schlanke Lenkrad und der Blick über die kantige Motorhaube, zum auf dem Kühler thronenden Stern, war einfach magisch.
Vier Jahre lang hatte ich einen unvergesslichen Spaß mit meinem Clairchen.
Im Studienort Stralsund musste der Wagen dann allerdings auf der Straße parken. Garagen sind hier super teuer und nur mit Glück zu bekommen. Ich konnte ihr leider nicht mehr das Leben bieten, das sie verdient hatte und so entschied ich mich sie zu veräußern.
Der Umstieg von W114 auf W124 viel schwer, aber ich bin glücklich mit meinem zuverlässigen Bernd.
Doch eines steht fest, ein W114/115 kommt mir sicher noch mal ins Haus ;)