Erste Erfahrungen mit meinem neuen KIA Stonic

Im Juni 2021 bekam ich meinen neuen KIA Stonic 1.0 T-GDI 120 48V MHEV DCT7 GT-Line ausgeliefert. In dieser Ausstattungslinie ist so ziemlich alles enthalten, was es für den Stonic zu bestellen gibt (außer das Schiebedach, wegen der Zweifarbenlackierung), also auch das Technologiepaket mit der Online-Navigation und dem UVO-Connect-System.

Das Mild-Hybrid-Konzept kombiniert einen Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor und macht zusammen mit der 48-Volt-Batterie eine Energierückgewinnung möglich. Sobald ich abbremse, bergab fahre oder das Fahrzeug ausrollen lasse, wird im Auto Energie erzeugt, gespeichert und dem KIA Stonic effizient zurückgeführt. In Verbindung mit dem 7-Gang-DSG-Getriebe funktioniert der Segelmodus sowie die Start-Stopp-Automatik hier noch effizienter bzw. unkomplizierter, als dies beim Schalter der Fall ist. So ist der Segelmodus sogar in der Stadt bei 50 km/h problemlos möglich. Der 1-Liter-Turbo-Dreizylinder hängt gut am Gas, klingt dabei stets kultiviert. Auch wenn er „nur“ 120 PS leistet, schieben die elektrounterstützten 200 Nm das Leichtgewicht zügig nach vorne. Es kommt also durchaus Fahrspaß auf, besonders, wenn man den Fahrmodus „Sport“ wählt, wodurch das Ansprechverhalten des Gaspedals sowie die Schaltvorgänge des DSG schon eine gewisse Sportlichkeit spüren lassen.

Der Stonic ist ab dem Modelljahr 2021 um einiges besser ausgerüstet, als das in den ersten Modelljahren der Fall war. Oft hörte man ja von dem Problem, dass die vorderen PDC-Sensoren nachträglich vom Importeur nachgerüstet waren und nicht im Bordnetz integriert waren. Das hat sich nun geändert, im Zentraldisplay werden die Abstandsfelder farblich in alle Richtungen angezeigt, sobald das PDC aktiviert ist. Mein vorheriges Auto war ja ein KIA Sorento Modelljahr 2017 in der Topausstattung Platinum. Dort gab es natürlich allerlei elektronische Helferlein. Auch wenn der Stonic mindestens zwei Klassen unter dem Sorento angesiedelt ist, muss ich auf die liebgewonnenen Assistenzsysteme nicht verzichten. Im Gegenteil, viele dieser Systeme sind nun sogar aktiv, greifen also im Ernstfall in die Fahrdynamik ein (dies ist beim Spurhalteassistenten, beim Querverkehrwarner und beim Toten-Winkel-Warner nun der Fall). Zudem verfügt die GT-Line jetzt serienmäßig über LED-Scheinwerfer sowie einen Fernlichtassistenten. À propos GT-Line: durch das modifizierte Design dieser Ausstattungslinie (spezielle Front- und Heckstoßfänger, sportliche Akzente an der Front und dem Heck, 17-Zoll-Sportalus) wirkt die GT-Line um einiges bulliger und aggressiver als deren „ziviler“ Bruder, wirkt sogar größer, als sie eigentlich ist.

Kein Auto ist perfekt, weshalb es auch beim KIA Stonic Kritikpunkte gibt: KIA hätte ruhig die eher angenehmen Töne der Assistenzsysteme des Sorento übernehmen können, die eher dezent und „hochwertiger“ akustisch warnten. Der Stonic „schreit“ einem geradezu an, sobald es etwas zu warnen gibt. Viele Fahrer stört zudem das übervorsichtige Spurhaltesystem, aber auch hier hat sich was im Modelljahr 2021 getan. Es ist nun zurückhaltender als zuvor und erkennt jetzt z.B. auch gelbe Baustellen-Fahrbahnmarkierungen, die prioritär zu den dann ebenfalls noch vorhandenen weißen Fahrbahnmarkierungen „behandelt“ werden. Das ist also besser geworden, aber nach meinem Geschmack ist der Kollisionswarner zu vorsichtig kalibriert. Mir ist es schon passiert, dass im Stadtverkehr ein Auto vor mir eingeschert ist, wodurch sich logischerweise der Abstand zum Vordermann entsprechend verkürzt hat. Und obwohl noch genug Platz war, schrie mich das Cockpit an, haute die Eisen zu und teilte mir im Display mit, ich möge doch bitte vorsichtig fahren... das konnte der Sorento besser.

Für KIA gehen Komfort und Platz Hand in Hand und so haben die Verantwortlichen eindrucksvolle Raumverhältnisse aus der kompakten Karosserie geschöpft! Das Cockpit wirkt aufgeräumt, funktional gestaltet und optisch ansprechend. KIA hat es in seinem Stonic geschafft, sich eine hochwertige Anmutung zu bewahren, trotz dem Verbau von Hartplastikelementen. Alles ist an seinem Platz, alles ist aufgeräumt, es gibt keine großen Eingewöhnungsprobleme. Ich bin kein kleiner Mann (197 cm), aber im Stonic stellt dies kein Problem dar. Der Fahrersitz lässt sich sehr weit nach hinten verschieben – weiter noch, als ich dies benötige. Eine echte Überraschung! Und auch auf den hinteren Sitzen finden zumindest zwei Teenager oder Personen bis 1,70 m ausreichend Platz. Zu dritt wird es hinten allerdings etwas eng, aber der dritte Mitreisende könnte sich mittig zumindest mit einem Dreipunktgurt anschnallen.

Der erste Eindruck ist bekanntlich ja der wichtigste. Und da hat der Stonic bei mir wirklich gepunktet.
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